2 CME
45 min
Hämatologie und Onkologie
Mit freundlicher Unterstützung von:

Patientenzentrierte Therapie der chronisch myeloischen Leukämie

Prof. Dr. med. Susanne Saussele

Universitätsmedizin Mannheim, Hämatologie und Internistische Onkologie, Oberärztin
Lerne die Wichtigkeit einer patientenzentrierten Therapie bei chronisch myeloischer Leukämie kennen. Erfahre, wie du Behandlungsentscheidungen gemeinsam mit deinen Patienten triffst, um die Lebensqualität zu steigern und gleichzeitig die Therapieadhärenz zu verbessern. Entdecke, wie du Nebenwirkungen proaktiv angehst und welche Rolle die Arzt-Patienten-Kommunikation für den Therapieerfolg spielt.
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Kurszusammenfassung:

Hinweis: Die Inhalte auf Doctorflix sind ausschließlich für Ärzte und medizinisches Fachpersonal bestimmt. Sie dienen der fachlichen Fortbildung und sind nicht für Laien geeignet.

Die Therapieentscheidung gemeinsam treffen

In der heutigen Zeit stehen dir in der Erstlinientherapie der CML mehrere TKI zur Verfügung. Erfahre, dass es entscheidend ist, den Patienten in diesen Entscheidungsprozess einzubeziehen. Eine Analyse des deutschen CML-Registers hat gezeigt, dass Patienten häufig die Therapie wechseln müssen, oft aufgrund von Unverträglichkeiten.

  • Die Einbeziehung des Patienten in die Therapieentscheidung verbessert die Adhärenz und reduziert das Risiko eines frühen Therapieabbruchs.
  • Eine schlechte Adhärenz führt zu häufigeren Krankenhausaufenthalten und Arztbesuchen.
  • Shared Decision Making ist leider noch nicht die Regel, aber ein wichtiger Baustein für den Therapieerfolg.

Nebenwirkungen und Lebensqualität im Fokus

Erfahre, dass die Wahrnehmung der Therapieziele zwischen Arzt und Patient oft voneinander abweicht. Während Ärzte primär eine gute molekulare Remission anstreben , steht für Patienten vor allem die Lebensqualität an erster Stelle. Das ist besonders wichtig, da nicht-hämatologische Nebenwirkungen wie Fatigue, Muskelkrämpfe und Wassereinlagerungen die Lebensqualität stark beeinträchtigen können.

Die Therapieauswahl muss daher die individuellen Risikofaktoren und Komorbiditäten des Patienten berücksichtigen. Lerne, die Nebenwirkungsprofile der verschiedenen TKI zu bewerten und proaktiv zu handeln, um die Behandlung für deine Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Denn eine gute Lebensqualität und Therapieadhärenz sind direkt miteinander verbunden und beeinflussen den Therapieerfolg maßgeblich.

Einblicke aus der Praxis und Verbesserungspotenzial

Ein Interview mit einer Patientin, Frau Rösele, veranschaulicht die Bedeutung der patientenzentrierten Herangehensweise. Ihre Erfahrungen zeigen, wie entscheidend Empathie und eine offene Kommunikation sind, um Vertrauen aufzubauen. Du erfährst, dass selbst eine Therapiepause mit Schmerzen verbunden sein kann, dem sogenannten Absetzsyndrom, was die Komplexität der Behandlung unterstreicht.

Zudem wird deutlich, dass es noch großes Verbesserungspotenzial in der Arzt-Patienten-Kommunikation gibt. Die Patientin berichtet, dass viele ihrer Mitpatienten erst durch Austausch in Selbsthilfegruppen von Therapiealternativen erfahren. Die Botschaft ist klar: Du solltest deinen Patienten alle Optionen aufzeigen, um gemeinsam die beste Entscheidung für die individuelle Situation zu treffen und die Compliance zu fördern. So stellst du sicher, dass der Patient nicht nur überlebt, sondern auch eine hohe Lebensqualität während der Behandlung beibehält.

Fazit und Call-to-Action

Die patientenzentrierte Therapie der CML ist der Schlüssel zu optimalen Behandlungsergebnissen. Die Berücksichtigung der Lebensqualität und der Nebenwirkungen sowie eine offene Kommunikation sind für den langfristigen Therapieerfolg unerlässlich. Nutze die Erkenntnisse aus dieser Fortbildung, um die Versorgung deiner Patienten kontinuierlich zu verbessern.


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