2 CME
45 min
Hämatologie und Onkologie
Mit freundlicher Unterstützung von:

ASCO und EHA Kongress 2025 - Neue Erkenntnisse für die Behandlung des Multiplen Myeloms mit CAR-T

Prof. Dr. med. Christoph Scheid 

Universitätsklinikum Köln, Oberarzt, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Hämatologie und internistische Onkologie

Prof. Dr. med. Ralph Wäsch

Universitätsklinikum Freiburg, Oberarzt, Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie
Gewinne einen kompakten Überblick über die wichtigsten Myelom-Neuigkeiten von den Sommerkongressen ASCO und EHA. Erfahre, wie aktuelle Langzeitdaten die perspektivische Heilung beim Multiplen Myelom neu bewerten. Lerne, welche Neurotoxizitäten im längeren Follow-up auftreten können und wie neue CAR-T-Zellprodukte mit verbesserter Verträglichkeit den Therapiealltag herausfordern.
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Kurszusammenfassung:

Hinweis: Die Inhalte auf Doctorflix sind ausschließlich für Ärzte und medizinisches Fachpersonal bestimmt. Sie dienen der fachlichen Fortbildung und sind nicht für Laien geeignet.


Die Myelomtherapie im Umbruch: Was bringen die neuen Studiendaten?

Lerne in diesem Podcast die wichtigsten Erkenntnisse der Sommerkongresse ASCO und EHA kennen, die die Behandlung des multiplen Myeloms nachhaltig verändern. In der Diskussion beleuchten wir die aktuellsten Daten zur T-Zell-Therapie und deren Implikationen für die klinische Praxis.

Wir starten mit einem tiefen Blick auf die Langzeitdaten der CARTITUDE-1-Studie und ihre Bedeutung für Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung. Erfahre, welche neuen Überlebensperspektiven sich für diese stark vorbehandelten Patienten ergeben. Diese Ergebnisse haben großen Optimismus in der Community ausgelöst und lassen sogar die Diskussion um eine funktionelle Heilung der Patienten anklingen.

T-Zell-Therapie: Sicherheit und Wirksamkeit im Fokus

Ein zentrales Thema ist die Sicherheit dieser neuartigen Therapieform. Diskutiere, inwiefern die Neurotoxizitäten im längeren Follow-up der Studien beherrschbar bleiben. Wir beleuchten die verzögerte Neurotoxizität, die bei manchen T-Zell-Therapieprodukten eine Sorge darstellt.

  • Erfahre, dass bei längerem Follow-up der CARTITUDE-1-Studie keine neuen Neurotoxizitäten auftraten.
  • Wir diskutieren die mögliche Korrelation zwischen der Zell-Expansion im Körper des Patienten und dem Auftreten von neurologischen Nebenwirkungen.
  • Du lernst die Rolle der Tumorlastreduktion durch vorbereitende Therapien, dem sogenannten Bridging, für die Verringerung des Toxizitätsrisikos kennen.

Wir erörtern die Herausforderungen bei der Vorhersage und Behandlung dieser Nebenwirkungen. Dabei betrachten wir, wie schwer es sein kann, entartete Zellen an den Orten der Toxizität nachzuweisen und wie herkömmliche Therapieansätze zur Eindämmung der Zellaktivität auf diese Zellen wirken.

Neue Anwendungsbereiche: T-Zell-Therapie in frühen Linien

Erhalte einen aktuellen Überblick über die Studienlage zur T-Zell-Therapie in früheren Behandlungslinien. Die CARTITUDE-4-Studie untersuchte Patienten mit weniger Vorbehandlungen und liefert wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit in diesem Setting. Du erfährst, wie gut die T-Zell-Produkte bei Patienten in frühen Linien vertragen werden und welche Vorteile sich im Vergleich zur konventionellen Intensivtherapie ergeben.

Wir beleuchten die genetischen Subgruppen und stellen fest, dass auch in frühen Linien Patienten mit Hochrisikoprofil kürzere progressionsfreie Überlebenszeiten haben. Dies führt uns zu der entscheidenden Frage, wie sich die T-Zell-Therapie gegen die besten konventionellen Standardtherapien in den Kontrollarmen zukünftiger Studien beweisen muss, um ihren Mehrwert wirklich zu demonstrieren.

Alternativen und Logistik: Die nächste Generation von T-Zell-Therapien

In diesem Abschnitt beleuchten wir neue T-Zell-Produkte und bewerten, ob diese möglicherweise wirksamer oder verträglicher als die bereits zugelassenen Therapieansätze sein könnten. Wir diskutieren die Relevanz der Verträglichkeit bei gleicher Wirksamkeit für die Produktauswahl.

Ein wichtiger Aspekt der Praxis ist die Erfolgsrate der Herstellung und die Lieferfähigkeit des Zellproduktes. Lerne die logistischen Herausforderungen kennen und verstehe, warum das Vorhandensein mehrerer verfügbarer Produkte in der Klinik von großem Vorteil sein kann, um Patienten zeitnah behandeln zu können.

Sekundärmalignome: Ein Blick auf die Langzeitfolgen

Abschließend betrachten wir das Risiko von sekundären Neoplasien (SPMs), das bei Krebspatienten diskutiert wird. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob die T-Zell-Therapie selbst zur Entstehung von Zweitmalignomen beiträgt.

  • Wir diskutieren, dass eine Registeranalyse keinen großen Unterschied in der Rate hämatologischer Neoplasien zwischen T-Zell-behandelten und konventionell behandelten Myelompatienten feststellte.
  • Erfahre, dass die Zunahme von Zweitmalignomen auch durch die längere Überlebenszeit und das Alter der Patienten bedingt sein kann.
  • Die gesteigerte Sensibilität und Diagnostikbereitschaft in der Remissionsphase trägt dazu bei, solche Zweiterkrankungen früher zu identifizieren.

Fazit und Takeaways

Lerne in dieser Fortbildung, dass die T-Zell-Therapie das therapeutische Arsenal beim Myelom signifikant erweitert hat und beeindruckende langfristige Remissionen ermöglicht. Die laufenden Studien werden in Zukunft zeigen, in welchen früheren Therapielinien sich diese Immuntherapie fest etablieren wird und welche Strategien zur Risikominimierung sich in der Praxis bewähren


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